Hallo aus Tasmanien, eine unglaublich vielfältige, interessante und wunderschöne Insel. Nach einer 10-stündigen Fahrt auf der Fähre sind wir früh morgens in Tassie angekommen. Am nächsten Tag trafen wir unsere Reisefreunde Eliane und Roger; die beiden waren bereits seit 3 Wochen kreuz und quer auf der Insel gereist. Wir haben mit ihnen zwei gemütliche Tage verbracht, viel geplaudert und wir wurden mit vielen wertvollen Infos ausgerüstet. Vielen Dank, Eliane und Roger, eure Tipps waren der Hammer! Dann ging’s los mit dem Abenteuer Tasmanien. Zuerst der Westküste entlang, dann in den Süden, überall gab’s kleine Buchten und Aermel, wunderschöne und menschenleere Strände. Das Zentrum Tasmaniens ist gebirgig, mit vielen Seen und erinnerte uns sehr an die Schweiz. Hobart als Hauptstadt hat uns sehr gefallen, das Feierabendbier (wir waren wohl die einzigen, die immer Feierabend haben...) in einem Pub in Salamanca hat herrlich geschmeckt! Dann ging’s weiter nach Port Arthur, einer ehemaligen Sträflingskolonie. Dank einer eindrücklichen Tour durch die verbleibenden Gemäuer haben wir viel erfahren und auch mal Gänsehaut bekommen. Dann klapperten wir die Ostküste ab und fanden wunderschöne Plätzchen, mit weissem Sandstrand, türkisblauem Meer und vielen Wanderwegen. Campiert haben wir an abgelegenen Stränden, unbeschreiblich schön und friedlich. Nun, das waren all die Tage, an denen wir schönes und warmes Wetter hatten. Da Tasmanien ja bekannt für viel Regen und Kälte ist, haben wir natürlich auch solche Tage erlebt (die Sonne verfolgt uns ja bekanntlich nicht...). Vorallem in den Bergen war es sehr kalt, so um die 5-10 Grad und es gab Tage, da hat es pausenlos geregnet. Ausgerüstet mit einer neuen Wollmütze und Regenhosen trotzten wir dem Nass, aber so richtig gemütlich wurde es dennoch nicht. Besonders fasziniert haben uns wieder mal die wilden Tiere. So konnten wir zum ersten Mal Wombats beobachten, die sind wirklich drollig! Nur der berühmte Tasmanische Teufel hat sich trotz vieler nächtlicher Spaziergänge mit der Taschenlampe nicht blicken lassen. Dafür hatten wir nachts Besuch von einem frechen Possum: während unsere Brotbackmaschine den herrlichen Duft von warmem Brot verbreitete, kletterte das Possum auf unser Reserverad und drückte seine Nase an unserer Fensterscheibe platt – wir haben herzlich gelacht! Viel und lange gewandert sind wir im Craddle Mountain Nationalpark, eine herrliche Gebirgslandschaft. Für den heiligen Abend haben wir dort auch ein kleines Häuschen im Wald gemietet und uns einen gemütlichen und warmen Abend gemacht, fein gekocht und eine gute Flasche Wein getrunken. Etwas Grünzeug, Kerzen und Weihnachtsschmuck haben alles so richtig heimelig gemacht. Am späteren Abend haben wir dann sogar noch unseren Untermieter kennen gelernt, ein knuddliger Wombat hat dort sein warmes Nest gebaut. Ja, und dann war schon bald der 26.12. und damit das Ende unseres Trips in Tasmanien. Schauklig ging’s per Fähre zurück nach Melbourne. Uns bleiben gerade noch 5 Wochen in Australien, unglaublich wie die Zeit vergeht...